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Was ist Stochastischer Terrorismus?

Original-Beitrag auf Instagram

  • Wenn Worte zu Taten motivieren: Was ist stochastischer Terrorismus?
  • Stochastischer Terrorismus beschreibt das Phänomen, bei dem massenhafte Hass- und Gewaltaufrufe im Internet zu zufälligen, aber vorhersehbaren Gewalttaten führen. Der Begriff „stochastisch“ stammt aus der Wahrscheinlichkeitsrechnung und bedeutet, dass etwas zufällig geschieht, aber mit einer gewissen Vorhersehbarkeit. Im Fall des stochastischen Terrorismus heißt das, dass zwar unklar ist, welche konkrete Person eine Gewalttat begehen wird, aber es sehr wahrscheinlich ist, dass durch die ständige Verbreitung von Hass früher oder später jemand zur Waffe greift.
  • Das Konzept des stochastischen Terrorismus zeigt, dass nicht nur die Täter*innen selbst, sondern auch diejenigen, die Hass im Internet verbreiten, eine Mitschuld tragen. Jeder Like, jedes Teilen menschenfeindlicher Inhalte trägt dazu bei, das Klima des Hasses zu verstärken. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass jemand diesen Hass durch Gewalt in die Realität umsetzt. Diese Form der digitalen Radikalisierung wird besonders von rechtsextremen Gruppen gezielt genutzt, um Einzelpersonen zu Taten zu bewegen, ohne selbst Verantwortung übernehmen zu müssen.
  • Ein konkretes Beispiel für stochastischen Terrorismus ist der Anschlag von Hanau im Jahr 2020, bei dem der Täter neun Menschen ermordete. Vor seiner Tat hatte er sich in rechtsextremen und rassistischen Foren im Internet radikalisiert. Ohne Mitglied einer terroristischen Gruppe zu sein, nahm er die Hassbotschaften und Verschwörungstheorien auf, die dort verbreitet wurden, und entschloss sich, die konsumierten Gewaltfantasien in die Tat umzusetzen.
  • Was kannst du tun?   1. Hass entgegentreten: Stelle dich aktiv gegen rassistische, sexistische oder andere diskriminierende Äußerungen. Setze dich online und offline für respektvolle und faire Kommunikation ein.   2. Wachsam sein: Achte darauf, wenn Menschen in deinem Umfeld hasserfüllte oder menschenfeindliche Ideen verbreiten oder sogar Gewaltfantasien äußern. Sei aufmerksam, wenn solche Aussagen immer häufiger werden.
  • 3. Aufklärung fördern: Setze dich für eine sachliche und faire Berichterstattung in den Medien ein. Unterstütze Bildungsinitiativen, die Aufklärung über Vorurteile und Diskriminierung bieten.   4. Solidarität zeigen: Unterstütze Organisationen, die sich gegen Hass und Gewalt einsetzen, und vor allem Betroffene – analog wie digital!
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