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Was sind eigentlich: Queerfeindliche Mikroaggressionen?

Original-Beitrag auf Instagram

  • Was sind eigentlich: Queerfeindliche Mikroaggressionen?
  • Mikroaggressionen sind subtile Angriffe oder Demütigungen. Sie geschehen oft unbewusst und enthalten diskriminierende Botschaften. Im Gegensatz zu offenen Diskriminierungen, werten sie die betroffene Person oft nicht direkt herab, sondern geben ihr z. B. das Gefühl anders zu sein oder nicht dazuzugehören. Jede Mikroaggression ist wie ein Mückenstich: Einzeln betrachtet nervig, aber nicht gefährlich. In der Summe aber eine große und nachhaltige Belastung.
  • Beispiele für Mikroaggressionen gegen queere Menschen: Ich habe nichts gegen queere Menschen, aber müssen die das immer so nach außen tragen?  Das Nach-außen-Tragen der eigenen sexuellen bzw. geschlechtlichen Identität ist für queere Menschen häufig mit Ängsten vor Gewalt und Diskriminierung zum Beispiel durch Familienmitglieder, Arbeitskolleg*innen oder Freund*innen, verbunden. Die Aufforderung, die eigene Queerness zu verbergen, verstärkt diese Ängste und reproduziert ein Narrativ, welches Gewalt und Diskriminierung gegen sichtbar queere Menschen legitimiert, anstatt Queerness als das anzuerkennen, was sie ist: Ein Teil einer vielfältigen Gesellschaft.
  • Angabe des Geschlechts: männlich oder weiblich? Bei vielen Formularen stehen noch immer ausschließlich „männlich“ und „weiblich“ bzw. die Anrede „Herr“ und „Frau“ zur Auswahl. Auch hier wird trans, nicht-binären und inter* Personen sehr deutlich gemacht, wie wenig relevant ihre Realitäten für die Betreiber*innen der Websiten, Apps und Portale sind. Wenn das ganze dann auch noch ein Pflichtfeld ist, sind sie gezwungen, entweder ihre Geschlechtsidentität unsichtbar zu machen und sich dem binären System unterzuordnen oder sie können das Angebot einfach nicht nutzen.
  • Wer von euch beiden ist die Frau und wer ist der Mann in eurer Beziehung?  Die Annahme, dass in queeren Beziehungen immer eine „männliche“ und eine „weibliche“ Rolle eingenommen wird, reproduziert ebenfalls eine binäre Geschlechterordnung. Es wird davon ausgegangen, dass Beziehungen ausschließlich aus zwei gegengeschlechtlichen Personen bestehen, die sich im Alltag sowie im Sexualleben auf natürliche Weise ergänzen. Beziehungskonstellationen sind im wahren Leben jedoch weitaus vielfältiger und lassen sich nicht nur auf stereotype Geschlechterrollen reduzieren. Außerdem ist es möglich, dass Beziehungen auch aus mehr als zwei Personen bestehen.
  • Lasst uns gemeinsam dazu beitragen, dass queere Identitäten selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft werden: indem wir heteronormative Vorstellungen Stück für Stück auflösen und queere Menschen vor Diskriminierung und Gewalt schützen.
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